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CP/M-Forum » Talk, Talk » ...und noch eine Vorstellung... » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
19.08.2011, 19:52 Uhr
wswbln



Hi Leute,

nachdem ich während der letzten Monate immer wieder hier still quer durch's Forum gelesen habe, möchte ich mich nun ein wenig vorstellen:

Mittlerweile nicht mehr ganz jung (Baujahr: frühe 60er) passe ich doch - wenn ich mir die Avatare so ansehe ;-) - ganz gut in den erlauchten Kreis hier.

Aufgewachsen im Allgäu habe ich meine erste Z80-CPU anno 1978 von einem gewissen Herr R.D. Klein gekauft (bin dafür extra mit dem Zug nach München gefahren) und habe damit angefangen zusammen mit 2 Kumpels ein Z80-System von der damals neu gegründeten Firma ELZET80 nachzubauen (war kauftechnisch weit ausserhalb der Reichweite von uns Schülern). Irgendwo muss sogar noch die handgemalte und geätzte Platine der ersten CPU-Karte herumgeistern - wenn ich die Finde mach' ich mal ein Bild. Die ersten Programmierversuche wurden noch mit einem von 45,45 auf 50 Baud "hochgedrehten" Fernschreiber gemacht (bis der Nachbar von der Ratterei genug hatte und bei den Eltern intervenierte).

Anno '81 wurde unser "Triumvirat" auseinandergerissen, da einer nach Augsburg, einer nach München und ich nach Berlin (West, damals) zum Studieren ging. Es dauerte aber nicht lange und ich entdeckte, dass es bei den Informatikern eine von einem Assistenten nebenbei betriebene CP/M Usergroup gab, die sich einmal wöchentlich spätnachmittags zum Erfahrungsaustausch etc. traf. So kam es, dass sich mir nach einiger Zeit die bis dato völlig unbekannten Dimensionen eines professionellen Betriebssystems eröffneten. Die ersten in den Semesterferien erarbeiteten 2000 DM wurden dann auch prompt in ein 8" Floppylaufwerk investiert. Die Tastatur war dagegen mit 350 DM fast schon ein Schnäppchen...
(Ach ja: Bilder gibt es auf meiner uralten, schon lange vernachlässigten (etliche Links gehen wahrscheinlich nicht mehr) und "mal eben schnell" bei http://www.wswbln.community24.eu wieder eingestellten ehemaligen Geocities-Homepage im Bereich "Elektronik -> my old CP/M machines")

Kurz nach den ersten Semesterferien ergab sich die Gelegenheit zu einem gesponsorten und von der Uni organisierten Besuch der Hannovermesse (von der Abspaltung einer "CeBit" war damals noch keine Rede - Elektronik gehörte noch zum Maschinenbau ;-) ) und dort fand ich an dem Stand der schon erwähnten Firma ELZET80 freundliche Aufnahme bei den Firmeninhabern W. Giesler und (wiewardochgleichdervorname?) Danne. Die Zeit verging mit Klönen und fachsimpeln wie im Fluge und so habe ich von der restlichen Messe kaum was mitbekommen. (Ich erinnere mich nur noch bis heute an den Robotron-Stand, wo sie EPSON-Nadeldrucker Clones zeigten und hinter den Kulissen fleißig mit einer Flex gearbeitet wurde. Solide Technik eben :-) ).

Die geknüpften Kontakte zum Elektronikladen ( http://www.elektronikladen.de ) und ELZET80 ( http://www.elzet80.de/ ) führten bald dazu, dass ich die Gelegenheit bekam neben dem Studium (der Elektrotechnik/Elektronik) für eben diese Firma Hard- und Software zu entwickeln. Bezahlt wurde ich teilweise in Geld, überwiegend jedoch in Hardware, was mir fast noch lieber war. So kam der Ausbau meiner "CP/M-Kiste" relativ schnell voran und sie diente als Entwicklungsbasis und -Werkzeug für allerlei IO-Karten und Einplatinenrechner (EMUF, EPAC, MOPS und iwe sie damals so hießen) bis hin zu Z280 und TMPZ84C015(siehe meine o.g. verlinkte www-Seiten). Mit Letzterem entwickelte ich anno '88 drei Varianten eines Einplatinenrechners, weil die Spezifikationen noch etwas schwammig waren. ELZET80 nahm dann die größte Ausbaustufe (mit MMU) für ihren "MOPS" und die kleinste landete als "CEPAC80SMD" unter dem Titel "Taschenrechner" in der c't (der Artikel kann mit freundlicher Genehmigung des Heise-Verlages auf meinen Web-Seiten gelesen werden).

Durch Jobs während des Studiums und in den Ferien (ich war auf den Verdienst angewiesen) driftete ich ab ca. '89 dann mehr in die Mac (68000er) und PC (80x86er) Welten ab, wo ich (natürlich mit Kollegen) für Fa. Schneider AG (kennt noch jemand den Euro-PC/AT?) einen Laptop mit eingebautem CD-Laufwerk (der leider nie gefertigt wurde) und für Macs und PCs Grafikkarten entwickelte.

Danach tummelte ich mich fast 10 Jahre im Zulieferbereich für die Telekommunikation (sagt ATM (noch) jemandem etwas?) wo viel mit LCAs/FPGAs und später optischer Datenübertragung gearbeitet wurde. Und nun bin ich auch schon fast wieder seit 10 Jahren im Bereich Fahrgastinformationstechnik für Züge und Bahnen zu Gange wo ich überwiegend Rechner und Anzeigen/Displays entwickle (embedded PC, ARM, OMAP, FPGA, AVR, TFT und was wir noch so alles einsetzen...). Wen's interessiert, der findet auf den schon erwähnten alten Webseiten einen kurzen Lebenslauf und eine Suche nach meinem Real- oder Forumsnamen im Netz (z.B. Mikrocontroller.net) fördert sicher auch einiges zu Tage.

Die neben Job, Familie und Eigenheim spärlich übrigbleibende "Frei"zeit teilt sich in ständig wechselnden Proportionen zwischen meinen Haupt- (Motorradfahren, Experimentalraketen), und Neben-Hobbies auf. Angeregt durch dieses Forum habe ich nun wieder richtig Lust, meine CP/M Maschinen auszugraben und zu bestromen (ups, wohl besser mal vorher die Elkos checken!). Allerdings werden die Akkus/Batterien der CMOS-RAMs (aus denen ich übicherweise bootete) schon lange leer sein und ich kann nur hoffen, dass die alten Floppies noch lesbar sind. Oh, da fällt mir ein, dass ich wahrscheinlich keinen einzigen BAS-Monitor mehr im Hause habe - mal sehen, womit ich die Video-Ausgaben der Geräte sichtbar gemacht bekomme...

Vielleicht kommt es sogar dazu, dass ich früher mal angefangene/angedachte Projekte endlich zu einem Abschluss bzw. zu deren Realisierung bringe (z.B. die immer noch leere P112 Platine).

Beim Stöbern bin ich übrigens auf eine Kiste mit stangenweise Z80 CPUs, PIOs, SIOs und CTCs etc. gestossen, die ich gegen Portoerstattung in gute Hände abgeben könnte (werden demnächst im entsprechenden Forumsbereich was posten). Außerdem war da noch ein Karton mit etlichen (10MHz) TMPZ81C015er Karten (irgendwas aus der Medizintechnik), worauf sich einige Teile befinden, die geradezu nach einem Recycling in kleinen CP/M-Systemchen schreien. Mal sehen, was die Zeit hergibt.

Es ist also zu befürchten, dass ich in Zukunft ab&zu mal die Ruhe im Forum durch ein paar Beiträge zum Fortgang der Dinge unterbreche...

Bis die Tage,
Stefan

Dieser Post wurde am 19.08.2011 um 19:53 Uhr von wswbln editiert.
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001
20.08.2011, 11:58 Uhr
hschuetz

Avatar von hschuetz

Hallo Stefan,
sehr ausführliche Vorstellung...
Ich bin immer an Hard und Software interessiert, besonders von Rolf Dieter Klein (welchen ich immer noch regelmäßig besuche). Da war auch noch der Eprommer von ELZET80, welcher bei mir rumliegt...leider ohne Unterlagen und Software.
Deine Bauteile welche du nicht mehr brauchst nehme ich dir gerne ab.
Gruß
Hans-Werner
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002
30.05.2013, 15:23 Uhr
Robotrontechnik




Zitat:
wswbln postete
Ich erinnere mich nur noch bis heute an den Robotron-Stand, wo sie EPSON-Nadeldrucker Clones zeigten

Meines Wissens nach hat Robotron nie EPSON-Drucker geklont.

Es gab allerdings Drucker, die von EPSON als OEM-Geräte hergestellt und von EPSON mit dem Robotron-Logo versehen wurden:
www.robotrontechnik.de/bilder/Drucker/FX1000/FX1000.jpg

Das war normales Verhalten: es gab z.B. auch Drucker, die von Robotron hergestellt und auf Anforderung des bundesdeutschen Händlers mit "Commodore" beschriftet wurden.
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