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22.11.2013, 23:57 Uhr
HD64180CPM
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Hallo Florian,
die Datei MEGADRV .DOC ist eine CP/M Textdatei.
CP/M Text Anfang
Das 11. Diskettenformat für den PROF-80 ---------------------------------------
Autor : Wolfgang Mües Stand : 29.8.1987 Hagenring 22 3300 Braunschweig
Sowas ! Kaum hat man tief in die Tasche gegriffen und sich ein oder 2 von diesen guten Drives angeschafft, mit denen man nun wirklich alle Formate lesen kann ( wie beim IBM AT, ha ! ) - da gibt's schon wieder was Neues ! Von wem ? Na klar : IBM. Die Drives in den neuen IBMs haben nämlich nicht 1.6 Mbytes, die haben volle 2 Mbytes. Dazu heißt es dann : "... Auf diesen neuen Industriestandart für 3.5-Zoll-Drives haben sich die Drive-Hersteller vor einigen Jahren geeinigt.."
Das heist, soo umwerfend ist das neue Format auch nicht : 300 U/min bei 500 Kbit Datenrate und 2 x 80 Tracks, das macht 2 Mbytes unformatiert. Bevor man jetzt seine alten Drives weg schmeißt ( oder mir stiftet, Adresse s.o. ), sollte man sich ein wenig Schmalz vom Ohr ins Gehirn stopfen und folgende Betrachtungen anstellen :
- 300 U/min gegenüber 360 U/min sind 20 % mehr Daten auf der Diskette. Jede normale Diskette hat so viel Reserve. - beim PROF-80 gibt's doch so viele überflüssige Anschlüsse am Floppy-Stecker. IN USE z.B. hängt doch eh nur in der Luft, und Pin 4 des Floppies ist auch noch frei ( wer macht denn HEAD LOAD noch auf Kommando ). - Wenn man jetzt noch am Drive den Anschluß zur Umschaltung der Geschwindigkeit findet, kann doch gar nichts mehr schiefgehen!
Gesagt, getan. Zuerst die Hardware ( TEAC FD 55 GFV ) :
- Draht von Pin 4 Floppy-stecker zum gemeinsamen Pin von Strap I/II führen ( und anlöten ! ) VORSICHT ! ( vorerst NICHT auf Drive A - manche Formate booten so schlecht mit 300 U/min... - Straps HG, U2, RY ( und ein DS ) on, alle anderen off. - auf dem PROF-80 den Pin 5 von Z16 ( 7406 ) hochbiegen und mit
Pin 5 von Z45 ( 74LS259 ) verbinden. - Jumper J2 auf 2-3, J1 auf 1-2 ( default ).
Wenn man von diesem Format nicht booten will, reicht bei der Software ein Eingriff in FDPROFBK.ASM und CINIT.ASM, und - oh Wunder - alles bleibt kompatibel. Wenn jetzt einer von diesen Chaplins kommt und protzen will, kann er was erleben har har.
.. Und wenns jetzt doch nicht geht mit dem Drive, weil man die Geschwindigkeit nicht drosseln kann ? Wer weiß, vielleicht merkt der FDC gar nicht, wenn man den Quarz umschaltet .. Wenn man das alles gemacht hat und es wimmelt auf der Disk nur so von Lesefehlern, sollte man barmherzig sein und seinen Floppies eine Kur gönnen. Der Leseverstärker fängt sich 'ne Menge Schmutz ein, und für eine solche Hochleistung braucht er vielleicht Hilfe : eine elektromagnetische Abschirmung des ganzen Laufwerks, und Grabesstille zieht ein. Ich habe mein Drive mit 0.5 mm Kupferblech aus dem Bastelladen eingehüllt. Kann ich nur empfehlen ! ( Vielleicht liegt es auch nur daran, daß mein Monitor über den Drives steht, das Schaltnetzteil dahinter und die Platinen direkt daneben ...) Zum Schluß was zum Ansehen :
B: Drive Characteristics 13,904: 128 Byte Record Capacity 1,738: Kilobyte Drive Capacity 512: 32 Byte Directory Entries 512: Checked Directory Entries 128: Records / Directory Entry 16: Records / Block 176: Sectors / Track 1: Reserved Tracks 1,024: Bytes / Physical Record
auch haben wollen ?
CP/M Text Ende
Gruss
Rolf |